Sie sind in den meisten Kulturen zu finden. Gefüllte Teigtaschen in den verschiedensten Varianten.
Es ist daher wenig verwunderlich, dass Gyoza gerade in unseren Breitengraden einen echten Boom erleben. Die japanischen Vertreter der kleinen Täschchen sind vielseitig und schmackhaft.
Ihren Ursprung haben sie in China. Dort nennt man sie Jiaozi und bereitet sie seit mehr als 2000 Jahren zu. Über japanische Besatzungssoldaten haben sie während des zweiten Weltkrieges den Weg nach Japan gefunden. Die Japaner haben ihnen dann ihren ganz eigenen Stempel aufgedrückt. Der Teig besteht aus einem einfachen Weizenmehl-Nudelteig und ist so hauchdünn, dass die Fülle nach dem Garen durchscheint. Der Teig kann natürlich selbst hergestellt werden, allerdings verfügen die meisten Asialäden in ihrer TK-Abteilung mittlerweile über eine gute Auswahl gebrauchsfertiger Gyoza-Sheets.
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Die Fülle wird auf die Mitte eines Teigblattes gesetzt, der vordere Teigrand mit etwas Wasser eingestrichen, in Falten gelegt und mit dem hinteren Teigrand zusammengedrückt. So entsteht die für Gyoza so typische mondsichelartige Form. Wer gleich ein paar mehr machen will, der kann die Gyoza in diesem Zustand auch wunderbar tiefkühlen.
Die Zubereitung der Täschchen erfolgt dann in der heißen, vorzugsweise beschichteten Pfanne. Mit etwas (geschmacksneutralem) Pflanzenöl werden die Gyoza auf der Unterseite leicht gebräunt. Danach wird mit einer halben Tasse Wasser aufgegossen und zugedeckt. Gyoza garen im Dampf, die knusprige Unterseite bleibt dabei erhalten. Gegessen werden sie mit einem Dipp aus Sojasauce, Yuzu- oder Limettensaft und Chiliöl. Sui-Gyoza werden gekocht oder gedampft, Age-Gyoza hingegen frittiert. Nicht jedes japanische Restaurant hat diese Spezialität auf der Speisekarte. In Japan agiert man themenbezogen. Sushi isst man in einer Sushi Bar, Tempera in einer Tempera-Bar und Steaks in einem Steak-House. Gyoza serviert man in einer Ramen-Bar.