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MY
garden:
Alles begann mit meinem Vater und seiner Liebe zum Garten. Eine Liebe, die man überall pflegen kann. In Japan genauso wie in Graz.
Es geht rein nur um Hingabe, Fürsorge und die Lust am Experiment. Seither wachsen in meinem Garten Kaki neben Kürbissen, und Myoga neben Petersilie.
Fusion 
wie aus dem 
Bilderbuch.
Einen Garten zu haben, heißt ergebnisoffen zu bleiben. Weil die Natur den Ton angibt und man alles in ihr lediglich begleiten kann. 
In einem Jahr gedeiht das eine und dann wieder das andere. Alles ist ein Experiment. Gerade wenn man Dinge anbaut, die hier gar nicht heimisch sind. 
Gewohnte Muster zu verlassen und Japan in den Garten und vor die Haustüre zu holen ist das Ziel. Shiso (grüne Perilla), Kikuna (Chrysanthemenblätter), Myoga (Knospeningwer) und vieles anderes, das hier gar so fremd erscheint. Exotisches und Vertrautes. Seite an Seite.
Vielfalt 
kennt keine 
Grenzen 
Finessen  
der Schärfe.
Szechuanpfeffer:
Nicht die Samen, sondern die Schalen der knallroten Kapseln sind beim Szechuanpfeffer für den einzigartigen Geschmack verantwortlich. Wer ihn einmal in der Nase und auf der Zunge hatte, wird ihn nie wieder vergessen. Ein zartes Prickeln verbindet sich mit frischen Zitrusnoten. Das etwas feinere japanische Pendant, Sansho macht es zum perfekten Begleiter japanischer Küche. 
In Japan verwendet man ihn übrigens nicht nur in getrockneter Form. Die unreif geernteten Früchte machen sich ebenfalls ganz hervorragend, indem sie mit Sojasauce gekocht und somit haltbar gemacht werden. Die feinen Blätter (Kinome) können mit weißem Miso zu eine aromatischen Paste zermahlen werden. Eigentlich ist Szechuanpfeffer und sein japanischer Bruder gar kein Pfeffer, genau das ist der Grund für seine Vielseitigkeit.
Tsukemono 
sind japanische Pickles. In Sojasauce, Miso, Essig, Sake-Treber oder einfach nur in Meersalz eingelegtes Gemüse, das stets zu weißem Reis gereicht wird.